Der Dauerbrenner: Alkohol- und Drogenprobleme in Wanne-Mitte

Daß sich in der Herner Stadtverwaltung manche Dinge sehr zäh gestalten, ist fast schon ein geflügeltes Wort.

So auch bei der Alkohol- und Drogenproblematik rund um den Buschmannshof.

Hier eine Chronologie unserer Anfragen und Anträge dazu.

♦ 8.05.2018: Es ist immer noch nichts Sichtbares passiert. Zeit für eine Nachfrage in der Bezirksvertretung Wanne.

♦ 17.10.2017: Hier die Anfrage von uns für die Sitzung der Bezirksvertretung Wanne

Seit nunmehr über 2 Jahren werden diese Probleme diskutiert, ohne dass bisher Ergebnisse vorliegen.

Fragen:

  1. Wie ist der Sachstand?
  2. Welche fachlichen Bereiche haben sich mit dieser Problematik befasst in wievielen Terminen?
  3. Welche „erste Handlungsideen“ wurden inzwischen „gesichtet, geprüft“ und „angepasst“ (s. Niederschrift BV-Sitzung Juni 2017)?
  4. Gibt es inzwischen Fortschritte bei der Suche nach Alternativen zur ‚Hütte‘ im Postpark?

Welche und wie viele Initiativen (Kontakte zu Gewerbe-/Wohnungseigentümern …) haben diesbezüglich stattgefunden?

 

Herr Stadtrat Chudziak antwortet:

zu Frage 1:

Die zentrale Problemlage am Buschmannshof hat sich deutlich entschärft. Dies ist zum einen der eingerichteten Trinkerhütte im Postpark, aber auch dem nachhaltigen Eingreifen des Kommunalen Ordnungsdienstes zu verdanken.

zu Frage 2:

Fachlich ist der Fachbereich Gesundheit laufend mit dem Thema befasst, wobei natürlich auch der Kommunale Ordnungsdienst im Tagesgeschäft  ein wachsames Auge auf die Trinkerszene in den als besonderes betroffen eingeschätzten Bereichen (z.B. Buschmannshof) hat. Allerdings ist festzuhalten, dass keiner der im Problemfeld aktiven Akteure (z.B. JKD, Kadesch, Marienhospital, Polizei, KOD, FB Gesundheit) umfassende Erkenntnisse über die Personen der Trinkerszene oder auch nur einen Nachweis führen kann, dass es sich bei den Personen, welche sich im öffentlichen Raum erkennbar als Suchtkranke bewegen, z.B. auch um Klienten der Einrichtungen handelt. Eine weitere Verwaltungs-Veranstaltung zum Thema hat es bislang noch nicht gegeben.

zu Frage 3:

Es wird geprüft, ein weiteres Modul der Suchtkrankenbetreuung durch eine offene zugehende Beratung der sog. Trinkerszene zu schaffen. Die Stadtverwaltung befindet sich hierzu in Gesprächen mit einem Träger, welcher in Kooperation mit dem JobCenter eine Maßnahme zur Betreuung von Suchtkranken durchführen könnte. Sobald hier Fortschritte erzielt werden, wird die Verwaltung darüber berichten.

zu Frage 4:

Die seit Jahresbeginn fertiggestellte Trinkerhütte im Postpark hat sich bewährt. Das Angebot wird z. Zt. als ausreichend angesehen. Sofern es gelingt, ein zugehendes Hilfeangebot zu etablieren, könnte die Suche nach einer weiteren Örtlichkeit für die Szene wieder aufgenommen werden.

 

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