Der öffentliche Personennahverkehr muss verbessert werden

Damit die Plätze nicht leer bleiben Foto: VRR

Die Herner Piraten fordern die Zusammenlegung der Verkehrsbetriebe und das 365 Euro Ticket

Vier Millionen Pendler machen sich im Ruhrgebiet jeden Morgen auf den Weg zur Arbeit und nach Feierabend auf den Rückweg. Bisher wird dazu in erster Linie das Auto genutzt. Der Nahverkehr ist vielen Menschen zu teuer, außerdem ist er schlecht angebunden und die Tarife sind zu kompliziert.

Wenn die lokale Politik und die Verkehrsbetriebe einen attraktiven Tarif ankündigen, wird es in der Regel noch komplizierter. In keiner europäischen Metropole fahren weniger Menschen mit dem ÖPNV, als im größten Ballungsraum Europas, dem Ruhrgebiet. Der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) hat jetzt Verbesserungen versprochen. „Wir begrüßen die geplante Vereinfachung auf zwei Tarife bei Einzelfahrten für zwei und vier Euro und den günstigeren Monatstickets“, sagt Bernd Schroeder, Fraktionsvorsitzender der Piraten in Herne. „Allerdings fehlt uns die Einführung eines 365 Jahrestickets. Das Bundesverkehrsministerium hat das ausdrücklich gefordert, aber der VRR lehnt das bisher ab“. Das ist noch kein Fahrscheinfreier Nahverkehr wir Piraten ihn mit einem Bürgerticket fordern, doch es geht in die richtige Richtung.
Der Verkehrsverbund will die Verbesserungen mit 220 Millionen Euro jährlich aus dem Klimapaket der Bundesregierung finanzieren. Allerdings sieht der Etat des Bundes eine Gesamtsumme von 300 Millionen Euro für zehn Modellstädte vor. Das Ruhrgebiet ist der wichtigste Wirtschaftsraum Deutschlands, in dem viele Städte eine Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs nötig haben. „Eine Förderung sollte an bestimmte Bedingungen geknüpft werden“, sagt Bernd Schroeder. „Eine Zusammenlegung der 13 Verkehrsgesellschaften im Ruhrgebiet würde helfen und viele Ressourcen für Verbesserungen frei machen“. Allein die Geschäftsführung der Betriebe ist kostspielig und die Gesellschaften sind wirtschaftlich nicht erfolgreich. Die Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH rechnet für 2018 mit einem Verlust von knapp 6,2 Millionen Euro. Das es auch anders gehen kann zeigt die Berliner Verkehrsgesellschaft BVG die mit Gewinn arbeitet.

Wir fordern deshalb:
Die Zusammenlegung der 13 Verkehrsgesellschaften im Ruhrgebiet mit einer Geschäftsführung
Die Einführung eines 365 Euro Jahrestickets
Die Einführung günstiger Fahrpreise und die Vereinfachung der Tarife
Die bessere Anbindung der verschiedenen Linien untereinander

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