Sicherheitskonzept der Cranger Kirmes – Wandertag statt Kirmesbummel

Bei der Vorstellung des Sicherheitskonzepts für die Cranger Kirmes 2018 sorgte die Stadt in der letzen Woche für eine unangenehme Überraschung. Was jahrzehntelang gut funktionierte – die Bushaltestellen am Kirmeseingang –  soll jetzt auf einmal problematisch sein.

Das heißt in diesem Jahr für die BesucherInnen: laufen, laufen, laufen. Das ist ärgerlich und teilweise bei der aktuellen Hitzewelle belastend und hat auch mit Service nichts zu tun. Daher haben wir einen Offenen Brief an den Oberbürgermeister geschrieben, damit sich noch schnell etwas tut.

Hier der Offene Brief im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

mit großer Verwunderung mußten wir über die Medien das aktuelle Sicherheitskonzept der Cranger Kirmes zur Kenntnis nehmen. Dabei geht es uns diesmal nicht – wie Sie vielleicht erwartet haben – um die Videoüberwachung. Das es Gründe gibt, das Sicherheitskonzept anzupassen, wollen wir nicht in Abrede stellen.

Unser Hauptkritikpunkt: Wurde nicht an die an die vielen älteren und an die mobilitätseingeschränkten BesucherInnen gedacht? Auch die würden sich gern wie in den Vorjahren einen Kirmesbummel gönnen. Und die dürften nun davon abgeschreckt worden sein, wenn sie in der Zeitung die Grafik mit den langen Fußwegen gesehen haben.

Denn viel zu weit sind in diesem Jahr die Bushaltestellen vom Kirmeseingang entfernt: Die Haltestelle aus Richtung Herne Bahnhof ist sage und schreibe 840 m weit weg und bei der Haltestelle, die von der Vestischen bedient wird, sieht es auch nicht besser aus. Die Haltestelle aus Richtung Wanne-Eickel Hbf. ist auch über 500 m weit weg, da kann man die Strecke vom Hauptbahnhof auch gleich komplett zu Fuß gehen.
Selbst für Leute mit normaler Kondition können die langen Wege über aufgeheizte Straßen ohne schattenspendende Bäume mindestens abschreckend sein.

Für ausgewählte Autofahrer gibt es natürlich kein derartiges Problem. Die Bezahl-Parkplätze beim Autohändler gegenüber dem östlichen Kirmeseingang können weiterhin genutzt werden. Das widerspricht dem Aufruf, doch am besten mit dem ÖPNV anzureisen.

Um bei den BesucherInnen keinen Unmut zu provozieren, fordern wir eine umgehende Lösung des geschilderten Problems. Wir hätten auch einen kurzfristig umsetzbaren Vorschlag: Wie wäre es als Service mit einem Shuttle-Verkehr mit kleinen-Bussen oder mit „Bimmelbähnchen“ (die es an anderer Stelle schon gibt) zwischen den Haltestellen und den Kirmeseingängen?

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