Rat am 4.9.18: Live-Streaming und City Trees für den Europaplatz?

Rat am 4.9.18: Live-Streaming und City Trees für den Europaplatz?

Wir greifen zur September-Ratssitzung zwei Sachen wieder auf, um die es etwas still geworden ist:

Das Streaming von Ratssitzungen (war mal 2012 im Rat ohne definitives Ergebnis)
und die
Luftschadstoffminderung durch Mooswände, hier in der From der „City Trees“ (war 2017 im Umweltausschuß ohne definitives Ergebnis) in Kombination mit der „Steinwüste Europaplatz“.

Reaktionen auf die Ratsresolution „AKWs Tihange und Doel“

Fallout-Zone des AKW Tihange
Fallout-Zone des AKW Tihange – Herne mittendrin

Der Rat hat unsere Resolution zur Abschaltung der beiden belgischen Kernreaktoren Tihange-2 und Doel-3 am 29.5.18 in leicht veränderter Form beschlossen. Hier die Reaktionen darauf aus der Landesregierung:

Ministerpräsident Laschet

Wirtschaftsminister Pinkwart

Vom Bundesumweltministerium war bislang noch nichts zu hören.

 

Bürgerbeteiligungsportal

Bürgerbeteiligungsportal

Eine dauerhafte und übersichtliche Bürgerbeteiligungsplattform fehlt in unserer Stadt. Für eine bürgerfreundliche Stadt ist diese Form der Bürgerbeteiligung unersetzlich. Die Stadt hat sich bisher schwer getan etwas wie einen Bürgerhaushalt oder ähnliche Angebote einzurichten.

Jetzt haben wir es selbst in die Hand genommen und ein solches Portal entwickelt:

Herne-mitmachen.de

Wir hoffen, dass unser Ratsantrag angenommen wird und die Stadt dieses Portal weitestgehend übernimmt:

Beschlußvorschlag:

Der Rat der Stadt Herne beschließt:

Die Stadt Herne richtet eine eigene Webseite zur Bürgerbeteiligung ein.

Diese Webseite richtet sich gezielt an alle Bürger, um deren Beteiligungsmöglichkeiten in Herne besser hervorzuheben. Dieses Beteiligungsportal der Stadt umfasst drei wesentliche Aufgabenbereiche:

  • es bietet regelmäßig Umfragen zu aktuell relevanten Themen an und fragt die Meinung der Bürger ab.
  • es stellt ein Onlinezugang zum Ideen- und Beschwerdemanagement zur Verfügung, bei dem der Bearbeitungsstand der jeweiligen Ideen und Anfragen jederzeit nachvollziehbar ist.
  • es bietet einen Zugang zu einer Crowdfunding-Plattform an, auf dem die Bürger sich an sozialen Projekten in Herne beteiligen können, bzw. ein solches initiieren können.

Für dieses Bürgerbeteiligungsportal der Stadt bietet sich der Name „Herne mitmachen“ an. Nach dem neuen Slogan der Stadt „Herne Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin.“ schließt sich „Herne Mitmachen. Mitreden. Mitgestalten.“ nahtlos ein und hebt nochmal weitere Vorteile von Herne hervor. Wichtig ist eine eigene Domain für dieses Angebot. Die verschiedenen Menüpunkte auf der Hauptseite der Stadt würden einen einfachen und schnellen Zugang zum Beteiligungsportal erschweren.

Den Domainnamen „Herne-mitmachen.de“ haben wir aus Präsentationsgründen schon angemeldet und überlassen der Stadt den Namen selbstverständlich kostenlos ohne jegliche Ansprüche. Zurzeit läuft eine Demoversion unter diesem Domainnamen, um mit dieser Präsentation aufzuzeigen, wie dieses Portal ungefähr aussehen und funktionieren könnte.

Außerdem bietet die Bürgerbeteiligungsplattform einen einfachen Zugang zu den bereits bestehenden Angeboten der Stadt zur Teilnahme an städtischen Beteiligungsformaten an.

20180710_antrag_beteiligungsportal als PDF

Herne in den sozialen Medien

Herne in den sozialen Medien

In unserer Stadt gibt es viele beachtenswerte Feste und Veranstaltungen, die leider oft nicht so gut besucht sind, wie sie es verdient hätten. Auch wenn Facebook nicht unser Freund ist, kann man mehr Menschen darüber erreichen als zum Beispiel über die Tageszeitung. Mit unserer Ratsanfrage möchten wir wissen, warum die Stadt die sozialen Medien als Kommunikationsmittel nicht ausreichend nutzt, um mehr Menschen in unserer Stadt darüber zu informieren, was Herne alles zu bieten hat:

Anfrage „Bespielung der sozialen Medien durch die Stadt Herne“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Fraktion PIRATEN-AL bittet Sie, die folgende Anfrage in die Tagesordnung des Rates am 10.07.2018 aufzunehmen.

Hintergrund:

An sozialen Medien kann man in der heutigen Zeit nicht mehr vorbeikommen, wenn man auf sich aufmerksam machen will.

Bei Durchsicht des Facebook–Auftritts stellten wir fest, dass Veranstaltungen, wie z.B. der PAKT für Wanne, der Umwelttag oder die Cranger Kirmes auf der Seite nicht zu finden sind. Die Cranger Kirmes wird vom Stadtmarketing beworben, allerdings fehlt der Link von der Stadt Herne dorthin.

Fragen:

  1. In welchen sozialen Medien neben Facebook ist die Stadt Herne aktiv?
  2. Wie viel Geld ist dafür im Haushalt vorgesehen?
  3. Wie und von wem werden die Seiten betreut?
  4. Was wird die Stadt unternehmen, um zukünftige Veranstaltungen frühzeitig bekannt zu geben?
  5. Wie zeigt sich der Nutzen der vielen Beiträge zu „Tiere suchen ihr Zuhause“, z.B. in der Vermittlungsquote?
  6. Wird die Stadt Herne ihre Seiten miteinander verlinken, so daß jederzeit von einer Seite auf die jeweils anderen Seiten zugegriffen werden kann?

20180710_anfrage_soz-medien

 

Abschaltung der beiden AKWs Tihange und Doel!

Abschaltung der beiden AKWs Tihange und Doel!

Seit Jahren ist bekannt, dass von den belgischen Kernkraftreaktoren ein erhebliches Sicherheitsrisiko ausgeht. Am 13. und 14. April 2018 wurde deshalb in Aachen eine Expertenkonferenz von Atomwissenschaftlern aus verschiedenen Ländern einberufen. Bei diesen Experten handelt es sich dabei keinesfalls um atomkritische Wissenschaftler!

Auf der Konferenz ist man zu einem klaren Ergebnis gekommen:

„Nach dem jetzigen Stand der Erkenntnisse“ müssen die Reaktoren Tihange-2 und Doel-3 vorerst stillgelegt werden, heißt es in einer Erklärung, die das Netzwerk Inrag verabschiedete. Die Stahlbauteile hätten aufgrund ihrer Schwächen „nie eingebaut werden dürfen“. Sie verstoßen gegen internationale Sicherheitsmaßstäbe, so die Experten.

Tihange liegt ca. 200 km südwestlich von Herne. Die vorherrschende Windrichtung kommt aus Südwest. Herne liegt also genau innerhalb der bedrohten Fernzone dieser Atommeiler. Bei einer nuklearen Katastrophe wird die Stadt Herne bei einer Windgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern nach 4 Stunden vom radioaktiven Fallout erreicht.

Daher: Sofortige Abschaltung der beiden AKWs Tihange-2 und Doel-3! Keine Lieferung von Brennelementen aus Deutschland mehr dahin! Daher haben wir zusammen mit Grünen und Linken eine Resolution in den Rat am 29.5.18 eingebracht, die Landes- und Bundesregierung auffordert, deutlich mehr zu tun als bisher.

Die ewige Böllerei nervt. Gegenmaßnahmen der Stadt?

Viele Bürger beklagen sich über die Zunahme von privatem Feuerwerk. Lärm, Feinstaub und Gestank gibt’s inzwischen das ganze Jahr über. Mal legal mit einer Ausnahmegenehmigung, mal illegal in dem Bewußtsein „Mir passiert eh‘ nix“. Das darf nicht so weitergehen und wir haben für die Ratssitzung am 29.5.2018 einen Antrag eingebracht, auf daß die Stadtverwaltung doch mal prüfen möge, was für Gegenmaßnahmen sinnvoll und effektiv sind. Andere Städte haben das schon geschafft, indem sie unter anderem die Gebühren für eine Ausnahmegenehmigung erhöht haben und die Meßlatte für Ausnahme-Gründe höher gelegt haben.

Ist Herne zu lahm bei der Reduzierung der Spielhallen?

Ist Herne zu lahm bei der Reduzierung der Spielhallen?

Eine seltene Ausnahme: Die Spielhalle gegenüber der Christuskirche ist geschlossen. Dauerhaft? Und wie sieht es überhaupt in Herne mit der Reduzierung der Daddelbuden aus? Die neuen gesetzliche Regelung sollten als Handhabe eigentlich ausreichen. Warum man den Eindruck haben könnte, daß die Stadt die Betreiber schont, fragen wir im Rat am 29.05.2018 nach und bieten auch Raum für eine Diskussion.

Fehlende Bürgerbeteiligung zu Wanner Innenstadtkonzept

Fehlende Bürgerbeteiligung zu Wanner Innenstadtkonzept

Warum wird der Ratsbeschluss zur Bürgerbeteiligung für das neue Wanner Innenstadtkonzept nicht umgesetzt? Der Ratsbeschluss liegt mittlerweile eineinhalb Jahre zurück und die Verwaltung übt sich seitdem in Ignoranz. Böse Zungen könnten behaupten, dass hinter dem Antrag von SPD und CDU zum Wanner Innenstadtkonzept eine böse Absicht stecken könnte. Der Antrag der Groko forderte eine Sozialstrukturanalyse für die Wanner Innenstadt. Man wolle erst Datenmaterial auswerten, bevor man sich in Wanne an die Arbeit mache. Die Ähnlichkeiten mit dem Vorgehen der Bochumer in Sachen Kreisverkehr Hordeler Straße sind nicht von der Hand zu weisen.

Ein Änderungsantrag aus Reihen der Opposition im Rat wurde nach hitziger Debatte angenommen und fordert eine parallel laufende Bürgerbeteiligung für Wanne. Dieser scheint aber die Intention der Groko und der Verwaltung zu durchkreutzen, denn die Umsetzung dieses neuen Teils des Antrags zum Wanner Innenstadtkonzept wird seitdem verweigert.

Mit unserer Anfrage dazu wollen wir auf die Missachtung des Ratsbeschlusses aufmerksam machen:

Sitzung des Rates der Stadt Herne am 27.02.2018

Anfrage „Innenstadtkonzept Wanne“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Fraktion PIRATEN-AL bittet Sie, die folgende Anfrage in die Tagesordnung des Rates am 27.02.2018 aufzunehmen.

Hintergrund:

In dem Ratsbeschluss aus Oktober 2016 wurde ausdrücklich auf Bürgerbeteiligung gesetzt:

„Um ergebnisoffene Handlungsempfehlungen für die Zukunft der „Wanner Fußgängerzone“ zu erarbeiten, führt die Verwaltung unabhängig und zeitgleich mit der Sozialstrukturanalyse eine offene Planungswerkstatt/Planungszirkel durch.“

Da der Punkt „offene Planungswerkstatt/Planungszirkel“ des Ratsbeschlusses nicht umgesetzt wurde, wird den BürgerInnen das Gefühl gegeben, dass – bei allem Elan der in Herne an den Tag gelegt wird –  die Wiederbelebung der Fußgängerzone in Wanne nicht den notwendigen Stellenwert hat.

Da von der Stadt selbst noch keine Lösungsvorschläge vorgelegt wurden, was in Wanne getan werden kann. Es wird Zeit, dass den Menschen in Wanne gezeigt wird, dass man sich deren Anliegen und Bedürfnissen stellt und sie mit einbezieht.

Unabhängig von den Ergebnissen der Sozialstrukturanalyse sollte, laut Beschluss, an einem anderen Strang nach Lösungen für die Wanner Innenstadt gesucht werden.

Fragen:

  1. Welche Bürgerbeteiligungsformate sind dabei vorgesehen?
  2. Welche Fragestellungen sind beabsichtigt?
  3. Wann sollen diese umgesetzt werden?
  4. Welche lokalen Akteure, wie Werbegemeinschaft, Sozialverbände, Kirchen, Vereine, Organisationen sollen integriert werden?
  5. Auch wenn unsere letzte Anfrage dazu knapp ein halbes Jahr her ist: Gibt es bereits Zwischenergebnisse oder einen Termin bis wann das Ergebnis der o.g. Auswertung vorgelegt wird?
  6. Geht es bei der Sozialstrukturanalyse in erster Linie um Schlussfolgerungen für die Öffnung der Fußgängerzone für den Autoverkehr?
  7. Welche konkreten Handlungsoptionen will man mit der Sozialstrukturanalyse beantwortet wissen?
  8. Welche Fragestellungen und Handlungsoptionen werden darüber hinaus von der Stadt erwogen?
  9. Zuletzt wurde Personalmangel als Grund genannt, warum für Wanne noch nichts getan wurde. Sollte Wanne nachdem schon so viel Zeit vergangen ist, jetzt nicht höher priorisiert werden?

Bernd Schroeder

Fraktionsvorsitzender

 

Kontrolle von Privatparkplätzen durch die Stadt

Kontrolle von Privatparkplätzen durch die Stadt

Die Antwort auf unsere Anfrage in der Bezirksvertretung Eickel zu der Parkplatzkontrolle von Supermärkten durch den Kommunalen Ordnungsdienst hat uns doch sehr überrascht. Also wollten wir der Sache auf den Grund gehen und haben dazu im Stadtrat nachgehakt.

Dazu haben wir eine Anfrage im Rat gestellt:

Sitzung des Rates der Stadt Herne am 27.02.2018

Anfrage „Kontrolle von Privatparkplätzen durch den KOD“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Fraktion PIRATEN-AL bittet Sie, die folgende Anfrage in die Tagesordnung des Rates am 27.02.2018 aufzunehmen.

Hintergrund:

Als Antwort auf eine Anfrage in der Bezirksvertretung Eickel zu diesem Thema hieß es, daß es keine Verträge zwischen der Stadt Herne und den Grundstückseigentümern dieser Parkplätze gibt. Vielmehr reiche eine öffentliche Widmung dieser Verkehrsflächen und das öffentliche Interesse aus. Dies erscheint uns als stark verkürzt dargestellt!

Wie allgemein bekannt sein sollte, lassen Supermarktbetreiber an anderen Stellen solche Parkplätze von privaten Unternehmen kontrollieren. Wie eine einfache Internet-Recherche ergibt, geschah es in anderen Städten, daß die Supermarktbetreiber nicht mehr mit diesem privaten Firmen zusammen­arbeiten wollten und stattdessen wieder auf die städtischen Ordnungsbehörden zurückgriffen. In diesen Städten wurden dazu Ratsbeschlüsse gefaßt. In Herne niemals.

Wenn die öffentliche Widmung einer Verkehrsfläche zurückgenommen wird (Beispiel vor kurzem: Mulvanystraße) läuft das sehr wohl durch die politischen Gremien. Nur für den umgekehrten Vorgang findet sich zu den 6 Parkplätzen nichts im ALLRIS.

Fragen:

  1. Wird die öffentliche Widmung einer Verkehrsfläche in Herne als „laufendes Geschäft der Verwaltung“ angesehen? Mit welcher rechtlichen Begründung?
  2. Wäre der explizite Beschluß des Rats oder einer Bezirksvertretung stattdessen nicht auch möglich?
  3. Wenn es schon keine Verträge mit den Eigentümern der Parkplätze gibt, muß das Ganze ja über einen Verwaltungsakt geregelt worden sein. Stellen Sie bitte die Inhalte dieser Verwaltungsakte gegliedert nach den sechs Privatparkplätzen dar.
  4. Der zeitliche Aufwand, den der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) für die Kontrolle der Privatparkplätze betreibt (und der damit an anderen Stellen fehlt), konnte in der BV Eickel nicht klar benannt werden. Durchschnittsangaben über das Verhältnis zu den gesamten Arbeits­stunden des KOD werden aber sicherlich möglich sein. Schon alleine deshalb, weil die vor­gefundenen Ordnungswidrigkeiten genau erfaßt werden müssen.
    Wie hoch ist also der anteilige zeitliche Aufwand grob geschätzt in Prozent?
  5. Ist die Kontrolle der Privatparkplätze für die Stadt Herne kostendeckend?

Bernd Schroeder

Fraktionsvorsitzender